Grey Man Review – ein brillant unheimlicher Nagelbeißer | Theater

Dies ist ein erfrischend seltsames 30-minütiges digitales Stück, das Sie sofort wieder sehen möchten, sobald es endet, in der Hoffnung, es besser zu verstehen, aber auch, weil diese eigenartige, aber nervenaufreibende Geschichte zu früh vorbei ist.

Geschrieben von Lulu Raczka und kostenlos veröffentlicht an Halloween von Liminal Stage-Produktionen (die Live-Auftritte mit neuen Technologien kombinieren) beginnt Grey Man als ein Spiel mit Gruselgeschichten – oder eine Reihe von Geschichten, die von einer Schwester, Maya, über ihre ältere, abwesende Schwester erzählt werden.

Es ist ein Monolog, der als Duolog aufgeführt wird, manchmal im Splitscreen: Kate O’Flynn und Kristin Hutchinson, beide hervorragend als Maya, treten jeweils in Räumen auf, die eindeutig gleich, aber unterschiedlich konfiguriert sind. Das eine ist sauber und schlicht, das andere bewohnt, aber auch verfärbt, als wären seine Wände versengt. Einige der Geschichten, die Maya erzählt, sind urbane Mythen, die ihre Schwester ihr erzählt hat, die alle am Ende eine effekthascherische Wendung haben, die dazu bestimmt ist, ihre Haut zum Gänsehaut zu bringen. Doch diese verbinden sich mit Einblicken in das Leben der älteren Schwester: ein gruseliger Freund, ihre Angst vor dem Draußen, ihr Rückzug von der Welt in einen Schrank, der einem Sarg gleicht.

Unter der scharfen Regie von Robyn Winfield-Smith mit sprunghafter Musik, die von Max Pappenheim komponiert wurde, ist der „graue Mann“ – eine moderne und doch mythische Art von Schreckgespenst – die zentrale, illusorische Metapher der Produktion, und es ist sowohl faszinierend als auch frustrierend, dass klare Bedeutungen zurückgehalten werden.

Vieles bleibt unschlüssig, aber das macht es teilweise so beunruhigend und unvergesslich. Wir hören halb gesprochene Tiefen in Mayas Worten: Schuld, Trauer und Liebe, die alle durch ihr Erzählspiel vermittelt werden. Am Ende gibt es auch ein Gefühl von parallelen Leben; Eine Version von Maya redet weiter, als wäre sie von ihren Erinnerungen gefangen, während die andere möglicherweise befreit vom Set geht.

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