The Wife to Touching the Void: Die sieben besten Filme, die man diese Woche im Fernsehen sehen kann | Fernsehen & Radio

Wahl der Woche
Die Frau

Glenn Close mit Jonathan Pryce in Die Frau. Foto: Graeme Hunter/Sony Pictures Classics/Allstar

Als Glenn Close für dieses Drama 2017 zum siebten Mal für einen Oscar nominiert wurde, dachten viele, dass dies der Gewinner sein würde. Leider sollte es nicht sein, aber Björn Runges feiner Film dreht sich um ihre subtile Performance. Sie spielt Joan Castleman, die seit Jahren mit dem frauenfeindlichen, narzisstischen Romanautor Joe (einem wunderbar unerträglichen Jonathan Pryce) verheiratet ist, der gerade 1992 den Literaturnobelpreis erhalten hat. Als sie Stockholm für die Zeremonie besuchen, sickern Geheimnisse aus der Vergangenheit über sein und ihr kreatives Leben an die Oberfläche. Close ist hier einfach hypnotisierend, ihr Gesicht zeigt Unbehagen, Traurigkeit, Wut – bis ihr der pflichtbewusste Ehepartner-Charakter, den sie erfunden hat, einmal zu oft im Hals steckt.
Sonntag, 5. Dezember, 23.10 Uhr, BBC Two


Erste Liebe

Sakurako Konishi und Masataka Kubota in Takashi Miikes erster Liebe.
Sakurako Konishi und Masataka Kubota in Takashi Miikes erster Liebe.

Der Output des unanständig produktiven japanischen Regisseurs Takashi Miike (100 Filme und mehr) wird immer ein Hit-and-Miss sein. Dieser Versuch von 2019 ist definitiv ein Hit, ein frenetischer Yakuza-Comedy-Thriller mit einem überraschend zarten Meet-Cute im Herzen. Der Tokioter Boxer Leo (Masataka Kubota) wird in ein kriminelles Doppelspiel verwickelt, als er die versklavte, drogensüchtige Sexarbeiterin Monica (Sakurako Konishi) vor einem korrupten Polizisten rettet. Die lange Nacht, die folgt, beinhaltet Halluzinationen in Y-Fronten, einen Kampf in einem Baumarkt und sogar eine Animation, als das Paar vor konkurrierenden Gangs flieht.
Samstag, 4. Dezember, 23.15 Uhr, Film4


Auf den Kopf gestellt

Katrin Cartlidge und Allan Corduner in Topsy-Turvy.
Katrin Cartlidge und Allan Corduner in Topsy-Turvy. Foto: AA Filmarchiv/Alamy

Dieser Film von 1999 war ein kleiner Abstecher des sozialrealistischen Comedy-Meisters Mike Leigh, der das viktorianische Opernduo WS Gilbert (Jim Broadbent) und Arthur Sullivan (Allan Corduner) und ihre Kreation von The Mikado zum Thema hatte. Dennoch ist es ein visueller Leckerbissen, mit Kostümen, Make-up und Bühnenbild, die die Theaterwelt von 1884 zu einem lebendigen, schroffen Leben erwecken. Als Leigh werden die Probleme der Zeit natürlich nicht vernachlässigt, aber sie sind eher eine Nebensache des wahren Dilemmas, mit dem Gilbert und Sullivan konfrontiert sind: Wie sie ihrem letzten Hit nachgehen können, wenn der kreative Brunnen versiegt ist.
Montag, 6. Dezember, 23.25 Uhr, Film4


Der Mandschurische Kandidat

Laurence Harvey in Der Mandschurische Kandidat.
Laurence Harvey in Der Mandschurische Kandidat. Foto: United Artists/Allstar

John Frankenheimers Film von 1962 ist einer der großen amerikanischen Verschwörungsthriller, mit echten Rottönen unter dem Bett, die verschwitzt darauf bedacht sind, den demokratischen Prozess in den USA zu stören. Frank Sinatras Marco und Laurence Harveys Shaw sind GIs, die während des Koreakrieges von den Chinesen gefangen genommen wurden. Nach ihrer Freilassung wird Shaws Heldentum von seiner Mutter (Angela Lansbury) für die politischen Ambitionen ihres Senator-Ehemanns ausgenutzt. Aber Shaw wurde von den Kommunisten als Schläfer-Attentäter einer Gehirnwäsche unterzogen, und Marco rast gegen die Zeit, um seine Mission aufzudecken und ihn aufzuhalten.
Donnerstag, 9. Dezember, 21 Uhr, BBC Four


Die Leere berühren

Die Leere berühren.
Die Leere berühren. Foto: IFC Films/Everett/Rex Features

Dieser Dokumentarfilm aus dem Jahr 2003, der von Kevin Macdonald nach Joe Simpsons Buch adaptiert wurde, erzählt eine kaum glaubwürdige Geschichte von menschlicher Ausdauer und reinem Blutgeist. Simpson und sein Kletterbegleiter Simon Yates bestiegen 1985 einen Gipfel in Peru, als Simpson in eine Gletscherspalte stürzte; Yates, der ihn nicht ausfindig machen konnte und annahm, er sei tot, kehrte ins Lager zurück. Wie der schwerverletzte Simpson überlebte und in Sicherheit kam, wird durch dramatische Rekonstruktionen und Interviews fachmännisch erzählt.
Verfügbar zum Ausleihen bei Amazon Prime Video


Begegnen

Riz Ahmed und Lucian-River Chauhan in der Begegnung.
Riz Ahmed und Lucian-River Chauhan in der Begegnung. Foto: Richard Foreman/Amazon Studios

Was als potenzielle Kreuzung zwischen Invasion of the Body Snatchers und Phase IV beginnt, entwickelt sich in Michael Pearces Drama zu einer berührenden Geschichte über die Trennung einer Familie und das Trauma eines Soldaten. Riz Ahmeds ehemaliger Marine, Malik, taucht im Haus seiner Ex-Frau auf und entführt seine beiden kleinen Söhne, um sie vor parasitären „nicht-terrestrischen Mikroorganismen“ zu retten, die die Menschheit übernehmen. Doch wie bei ihrem Roadtrip durch trockene Länder deutlich wird, sind die Wurzeln seiner Paranoia prosaischer. Ahmeds Fähigkeit, intensive, ausgefallene Charaktere zu spielen, steht im Vordergrund, während Octavia Spencer als sein Bewährungshelfer stetige Unterstützung bietet.
Freitag, 10. Dezember, Amazon Prime Video


Herr Jones

James Norton als Gareth Jones in Mr Jones.
James Norton als Gareth Jones in Mr Jones. Foto: Film Produkcja/Allstar

Gareth Jones war ein Berater und Journalist des Auswärtigen Amtes, der den Tod von Millionen in der sowjetischen Hungersnot der frühen 1930er Jahre aufdeckte, aber von der Presse herabgesetzt und von Regierungen ignoriert wurde, die sich mehr mit internationalen Beziehungen beschäftigten. Agnieszka Hollands historischer Thriller bringt seine Geschichte ans Licht, wenn auch mit einigen fiktiven Verzierungen, und nutzt Jones’ angeblichen Einfluss auf George Orwell, um sie in Animal Farm-Referenzen einzurahmen. James Norton porträtiert ihn als einnehmenden, wenn auch naiven Charakter, der in die Ukraine schlüpft, um Zeuge der tödlichen Lüge des kommunistischen Fortschritts zu werden.
Freitag, 10. Dezember, Amazon Prime Video

Dieser Artikel wurde am 3. Dezember 2021 geändert, da der Film Touching the Void aus dem Jahr 2003 auf Amazon Prime Video ausgeliehen werden kann, aber am 9. Dezember nicht auf Sky Arts gezeigt wird.

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