Das deutsche Unterhaus stimmt dem „Financing for the Future Act“ von Reuters zu



BERLIN (Reuters) – Das deutsche Unterhaus hat am Freitag das Zukunftsfinanzierungsgesetz verabschiedet, um Start-ups zu fördern und den Zugang zu Kapitalmärkten zu verbessern.

Ziel dieses Gesetzes ist es, Deutschland für Unternehmer attraktiver zu machen und die Wirtschaft des Industriestandorts Europa voranzutreiben.

Künftig dürfen Unternehmen mit einer Mindestmarktkapitalisierung von einer Million Euro statt bisher 1,25 Millionen an die Börse gehen. Darüber hinaus ist kein Underwriter wie etwa eine Bank mehr erforderlich.

„Globale Technologieführer müssen im Silicon Valley nicht nur aufwachsen, sie müssen hier auch eine Heimat haben“, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Das Gesetz sieht Steuervergünstigungen für Aktionäre vor, um mehr Startups zu fördern. Nach früheren Angaben der Regierung wird das Gesetz ab 2026 zu jährlichen Steuereinbußen von fast einer Milliarde Euro führen.

Neue Unternehmen haben Schwierigkeiten, Arbeitskräfte zu halten, und Kapitalbeteiligungen gelten als gute Option, um Talente anzuziehen, wenn sie nicht in der Lage sind, hohe Gehälter anzubieten.

Das Finanzierungszukunftsgesetz erhöht den Steuerfreibetrag für Mitarbeiterbeteiligungen von 1.440 Euro auf 2.000 Euro.

„Dadurch wird die Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen für Start-ups deutlich attraktiver“, sagte Lennard Oehl, MdB der SPD.

Das deutsche Unterhaus hat am Freitag außerdem ein milliardenschweres Steuererleichterungspaket für kleine und mittlere Unternehmen verabschiedet, das angesichts der schwachen Auslandsnachfrage und der hohen Zinsen neue Investitionen ankurbeln soll.

Das Wachstumschancengesetz genannte Paket sieht ab 2024 Steuerentlastungen von jährlich rund 7 Milliarden Euro (7,6 Milliarden US-Dollar) vor, bis 2028 insgesamt über 32 Milliarden Euro.

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