Es war einmal im von Nazis besetzten Tunesien Rezension – steif mit humorvoller Absicht

Almeida, London
Heiterkeit und Bedrohung kämpfen in Josh Azouz ‘Spiel der wechselnden Allianzen, mit Adrian Edmondson in Bestform als strickender Nazi-Offizier

Die Handlung ist tragisch; die Dialoge oft grausig-komisch. Der Titel von Josh Azouz ‘neuem Spiel tippt auf seinen Hut Es war einmal in Amerika/in Hollywood. Das Design nickt Beckett zu. Das Sperrholz-Set von Max Johns, über dem eine Sonne wie ein grelles Tamburin hängt, zeigt eine Godot-ähnliche Einzelpflanze, zuerst einen Kaktus (der schreckliche Bedeutung hat) und später einen Orangenbaum. In Glückliche Tage Modus ragt ein Kopf aus dem Sperrholz, der Körper vergraben, der Mund macht Überstunden.

Es war einmal im von den Nazis besetzten Tunesien macht sich auf, zu schockieren und durch unerwartete Kontraste zu locken, und liefert eine dunkle Episode des Zweiten Weltkriegs in heller Sprache. Tunesien im Jahr 1943 wird von den Nazis regiert. Jüdische Männer werden in Arbeitslager eingesetzt. Muslimische Araber werden versucht, mit den Besatzern zusammenzuarbeiten, indem sie versprechen, ihre französische Kolonialvergangenheit abzuschütteln. Den Staat Israel gibt es noch nicht: „Palästina: erinnere mich noch mal daran, wo das ist.“

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