Volkswagen Batteriemodule treiben Schnellladepark an, Umsatz steigt im Jahresvergleich um 27 %

Wie jeder Autohersteller war auch Volkswagen aufgrund von Computerchip-Knappheit und Unterbrechungen der Lieferkette im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie mit Produktionsproblemen konfrontiert. Trotzdem ist die neuste Pressemitteilung Das Unternehmen sagt, dass die Auslieferungen seiner batterieelektrischen Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 gegenüber dem Vorjahr um 27 % gestiegen sind. Die meistverkauften BEV-Modelle in dieser Zeitspanne waren:

  • Volkswagen ID.4/ID.5 — 66.800 Einheiten
  • Volkswagen ID.3 — 26.000 Einheiten
  • Audi e-tron (inkl. Sportback) — 24.700 Einheiten
  • ŠKODA Enyaq iV (inkl. Coupé) — 22.200 Einheiten
  • Porsche Taycan (inkl. Cross Turismo) — 18.900 Einheiten
  • Audi Q4 e-tron (inkl. Sportback) — 18.200 Einheiten

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2022 217.100 batterieelektrische Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert gegenüber 170.900 im Vorjahreszeitraum. Die Bestellungen in Europa stiegen um 40 % und die Auslieferungen in China stiegen um mehr als das Dreifache auf 63.500 Einheiten im Vergleich zu 18.300 im ersten Halbjahr 2021.

Hildegard Wortmann, Vertriebsvorstand des Volkswagen Konzerns, sagt: „Wir haben unseren Elektrohochlauf trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, insbesondere im zweiten Quartal, erfolgreich fortgesetzt. Die Nachfrage ist weiterhin stark und wir erwarten eine Verbesserung der Angebotssituation in der zweiten Jahreshälfte. Die BEV-Auslieferungen im Juni zeigten bereits einen deutlichen Aufwärtstrend auf das Monatsniveau von Q4 2021. Wir arbeiten intensiv daran, den hohen Auftragsbestand und die Lieferzeiten für unsere Kunden zu reduzieren und stehen zu unserem Ziel eines BEV-Anteils von 7 bis 8 Prozent das ganze Jahr.“

Nach Regionen betrachtet lag Europa mit 128.800 Fahrzeugen (59 Prozent) in den ersten 6 Monaten weiterhin klar an der Spitze. Zweitgrößter Markt war China mit 63.500 Auslieferungen (29 Prozent). In die USA wurden 17.000 Autos ausgeliefert (8 Prozent).

Nach Marken lieferte Volkswagen 115.900 batterieelektrische Autos (53 Prozent) an Kunden aus, gefolgt von Audi mit 50.000 Fahrzeugen (23 Prozent), ŠKODA mit 22.200 Fahrzeugen (10 Prozent), Porsche mit 18.900 Fahrzeugen (9 Prozent) und SEAT/CUPRA mit 8.300 Fahrzeuge (4 Prozent).

Volkswagen MEB-Batteriemodule treiben Schnellladestation an

In anderen Nachrichten von Volkswagen Konzernhat das Unternehmen 96 MEB-Batteriemodule aus Vorserienfahrzeugen des Typs ID.3 und ID.4 in einem Stromspeichercontainer mit insgesamt 570 kWh Kapazität gebündelt, um den ersten Schnellladepark Sachsens mit Strom zu versorgen. Angrenzend an das Volkswagen Montagewerk in Zwickau zeigt dieses Projekt, dass Schnellladeinfrastruktur fast überall aufgebaut werden kann, auch an Orten mit schwacher Netzanbindung. Wohngebiete sind ein Beispiel für den Einsatz von Stromspeichercontainern.

Alle 96 Module wurden früher als Batterien in Vorserienmodellen des ID.3 und ID.4 verbaut und haben nun einen zweiten Zweck erhalten. Volkswagen hat einen Zwischenschritt zwischen der Lieferung von Batterien für Neuwagen und dem Recycling von Batterien geschaffen, die nicht mehr in der Lage sind, ein Elektroauto anzutreiben.

Karen Kutzner, Geschäftsführerin Finanzen und Controlling bei Volkswagen Sachsen: „Die Wiederverwendung von Batterien ist zukunftsträchtig und eng mit der Beschleunigung des Trends zur Elektromobilität verbunden. Mit dem Stromspeichercontainer demonstriert Volkswagen Sachsen ein praktisches, kostengünstiges und nützliches Case, um Zellmodulen am Ende ihrer Lebensdauer ein zweites Leben zu ermöglichen.

„Diese Automotive Powerbank könnte überall dort eingesetzt werden, wo die Kapazität des Netzanschlusses zu gering ist, aber Bedarf an leistungsstarker Ladeinfrastruktur besteht. Innovative Ideen wie diese könnten neue Impulse für den entscheidenden Aufbau von Schnellladeinfrastruktur geben.“

Ein Stromspeichercontainer bietet eine kostengünstige Alternative zu einem Umspannwerk, so das Unternehmen. Es ermöglicht die Bereitstellung großer Energiemengen in kurzer Zeit, ohne das Stromnetz zu überlasten.

Der Ladepark im Werk Zwickau besteht aus vier Ladestationen mit einer Leistung von jeweils 150 kW, die auch in zwei Leistungen von 75 kW aufgeteilt werden können, wodurch bis zu acht Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Ein Teil des Stroms stammt von nahe gelegenen Solarzellen. Bis Ende dieses Jahres werden auf dem Werksgelände drei Schnellladeparks in Betrieb sein. Der Stromspeicher-Container basiert auf einem ähnlichen Projekt von Audi in Nürnberg, das Lithium-Ionen-Batterien aus zerlegten Audi-Versuchsfahrzeugen zur Speicherung von Gleichstrom nutzt.

Im Gegensatz zu BMW, das die kommende EV-Revolution immer noch mit Vorsicht angeht, hat der Volkswagen Konzern den Übergang und die Notwendigkeit, die Emissionen in allen Phasen seines Betriebs zu senken, mit Begeisterung angenommen. Seit 2017 stammt der gesamte im Werk Zwickau verbrauchte Strom aus erneuerbaren Quellen, teils vor Ort, teils entfernt.


 

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