AMP Energy plant 1,2-Gigawatt-Solarzellen- und Modulfabrik in Indien

Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, AMP Energy, hat Pläne zur Errichtung einer vertikal integrierten Produktionsstätte für Solarmodule angekündigt.

Medienberichten zufolge hat sich AMP entschieden, die Anlage in einem Joint Venture mit Websol Energy Systems zu errichten. Die Anlage soll über eine Produktionskapazität von 1,2 Gigawatt Mono-PERC-Solarzellen und -modulen verfügen. AMP wird einen Anteil von 49 % an dem Joint-Venture-Unternehmen halten.

Die Anlage soll im Bundesstaat Westbengalen in zwei Phasen zu je 600 Megawatt errichtet werden. Gemäß den Bedingungen der Joint-Venture-Vereinbarung wird AMP 50 % der in der Anlage produzierten Solarmodule beschaffen, während der Rest auf dem Markt verkauft wird.

Die Ankündigung dieses Joint Ventures kommt für beide Unternehmen zu einem günstigen Zeitpunkt. Die indische Regierung hat eine Reihe von direkten und indirekten Handelshemmnissen für die Verwendung von importierten Modulen eingeführt, insbesondere von in China hergestellten. Eine begrenzte inländische Modulherstellungskapazität bedeutet, dass die Kosten für Module stark gestiegen sind.

Andererseits hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, um die heimische Produktion anzukurbeln. Beispielsweise hat die Regierung ein produktionsgebundenes Anreizsystem in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar für vertikal integrierte Modulherstellungsanlagen initiiert. Es hat auch eine Politik angekündigt, die die Regierungen der Bundesstaaten dazu anregen soll, Land, allgemeine Infrastruktur und billigen Strom für Hersteller von Anlagen für erneuerbare Energien bereitzustellen.

Eine Reihe indischer und internationaler Unternehmen haben bereits mit dem Aufbau von Modulfertigungsanlagen begonnen. Dazu gehören First Solar, Premier Energies und Tata Power. Einer der größten Industriekonglomerate Indiens, Reliance Industries, hat ebenfalls aggressive Pläne zur Errichtung von Produktionsstätten für Solarmodule angekündigt und ist einer der Nutznießer des produktionsbezogenen Anreizsystems.

Mit einem klaren Widerstand der Regierung gegen importierte Ausrüstung und einem aggressiven Streben nach Autarkie sind in Zukunft weitere solcher Deals zu erwarten.


 

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