Großbritannien braucht klare Gesetze, um LGBT+-Menschen vor „Konversionstherapien“ zu schützen | Helena Kennedy

Anwälte und Aktivisten haben einen Rahmen entwickelt, um längst überfällige Maßnahmen gegen diese Zwangspraktiken zu ergreifen

  • Baroness Helena Kennedy QC ist Vorsitzende des Human Rights Institute der International Bar Association

Im Mai, bei der Eröffnung des Parlaments, kündigte die Königin schließlich an, dass ihre Regierung ein Gesetz vorlegen werde, um die schädliche Praxis der „Konversionstherapie“ zu verbieten. Diese Praktiken fügen Millionen von LGBT+-Menschen auf der ganzen Welt unermesslichen Schaden zu, was viele dazu bringt, zu glauben, dass der einzige Weg, mit ihrem psychologischen Trauma und ihrer Scham umzugehen, darin besteht, sich das Leben zu nehmen.

Diese Praktiken, die durch den irrigen Glauben motiviert sind, dass es falsch ist, schwul oder transgender zu sein, sind erniedrigend und psychologisch schädlich und stellen eine schwere Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von LGBT+ Menschen nach internationalem Recht dar. In einigen Fällen kann es sogar zu Folter kommen. Eine korrekte Auslegung des Völkerrechts verlangt von den Staaten, Maßnahmen zum Schutz von LGBT+-Menschen zu ergreifen – diese Gesetzgebung ist also längst überfällig.

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