Peter Pan-Rezension – druckvolle und verspielte Show mit eingebautem Schein | Theater

JM Barrie war besessen vom Verlust der Jugend. Es war ein Thema, zu dem er während seiner gesamten Karriere zurückkehrte. Hätte er Sarah Punshons Adaption von Peter Pan hören können, wäre er sicherlich bei der stechendsten Zeile zurückgeschreckt. Es wird früh von Amy Drake als Mutter der Familie Darling geliefert. “Oh, werde erwachsen, Wendy!” sie schnappt.

In Barries Welt ist das Erwachsenwerden die ultimative Bedrohung. In diesem Update aus dem 21. Das Mädchen steht an der Schwelle zur Adoleszenz, hin- und hergerissen zwischen der von Barrie romantisierten Kindheitsunschuld und den bitteren Wahrheiten des Erwachsenseins. Als sie Matthew Heywoods Peter Pan trifft, braucht sie keine Überredung, die Jugend der Weisheit vorzuziehen.

Erwachsen werden ist die ultimative Bedrohung … Matthew Heywood und Amy Drake. Foto: Jonathan Keenan

In Lotte Wakehams druckvoller Inszenierung – der ersten Weihnachtsshow im schick renovierten Octagon – entscheidet sich Wendy für eine fantasievolle Flucht. “Du willst eine Geschichte, nicht wahr?” ertönt der Ruf zum Auftakt, zu dem das Schulpublikum ein klares Ja gibt.

Die Show besteht aus nur fünf Schauspielern und hat eine Illusion eingebaut. Kaum hat Jason Patel als Gender-Fluid Tinkerbell für Furore gesorgt, der „nicht gerne in eine Kiste gesteckt wird“, hat er die wollige rosa Jacke abgelegt und verwandelt sich in einen Lost Boy. Ebenso wechseln sich Heywood und Parmar als Piraten ab, Drake spielt Captain Hook und Robert Jackson wischt die restlichen Teile auf.

Die Wirtschaftlichkeit der Mittel wird in einer Show mit Verspieltheit im Mittelpunkt. Um aus einem Holzlöffel eine rasiermesserscharfe Waffe zu machen, muss man nur glauben – so wie der Glaube Tinkerbell am Leben hält. Designerin Rose Revitt lässt mit ihrem Barebones-Set ähnliche kreative Freiheiten, überrascht aber auch mit einem verdeckten Bällebad, das wie das Meer sprudelt.

Mit unserer Fantasie zweifeln wir nicht an der Realität des Fliegens oder der Wildheit des Krokodils. Aber so ermutigt durch Peter Pans Siege, bleiben wir Kinder, wenn wir die berührendsten Lieder von Ziad Jabero und Claire Tustin hören: „Never too big or tough / For a cuddle at end of the day.“

source site-29